Montag, 7. November 2011

Weltuntergang à la Avignon

Letzte Woche kam mich Lasse noch einmal besuchen und er hätte sich keine wettertechnisch ungünstigere Zeit aussuchen können. Es war die verregneteste Woche überhaupt, Südfrankreich hat (so guardian) seit 200 Jahren keine solche Flutkatastrophe erlebt. Es hat praktisch drei Tage hintereinander Gewitter gegeben im 3 Stunden Takt und kein Tag verging ohne Regen. Dementsprechend fielen größere Unternehmungen also ins Wasser. Der Rhône ist megaangeschwollen und die Bäume nehmen ein Bad. Wir waren trotzdem viel unterwegs in der Stadt, an der Uni (ich hatte leider 3 Tage Uni) und natürlich in etwaigen Bars. Ich musste ihm ja schließlich zeigen, wie der Alltag hier so aussieht. 

Ich werde hier nicht ausschweifend davon berichten, weil es wahrscheinlich allmählich langweilig ist für euch, weil es sich um die gleichen Menschen und immergleichen Orte handelt (belgische Bierbar, Red Sky, Weinbar, Peadar's Wohnung, Rumbar PubZ,...), aber es ging ins Geld! Ein lustiges Beispiel: Wir waren Mittwochabend bis nach 3 Uhr unterwegs (und noch in meiner Küche), haben ins Glas geschaut und ich war gut dabei, sodass Lucy und ich gegen Peadar und Lasse gewettet haben, dass ich es trotzdem zur Vorlesung um 8 Uhr schaffe. Natürlich habe ich es geschafft, sah dementsprechend zerstört aus und als ich mich gesetzt habe fragte mich ein deutscher Kommilitone ob ich traurig sei. Ich antwortete, ich wäre im Status betrunken und bin noch nicht zum verkatert sein gekommen. Er lachte sich kaputt, vor allem zwanzig Minuten später, denn aus irgendeinem Grund hatte unsere Professorin beschlossen nicht zu kommen. Das Mitleid an dem Tag war mir sicher ;)

Ich erzähle hier auch noch von gestern, einem nur vernieselten Tag, an dem wir uns Montpellier angeschaut haben. Es ist die achtgrößte Stadt Frankreichs und seit 25 Jahren die Stadt mit dem größten Wachstum. Und dort ist es wirklich cool. Es ist größer als Avignon und moderner auf eine gute Art. Die Altstadt ist groß und wie man es hier kennt besteht sie aus engen verwinkelten Gassen mit aneinandergereihten Häusern mit Eisenverzierungen vor den Fenstern. Und besonders ist, dass Montpellier ein eigenes modernes Quartier/ Viertel besitzt, in dem es praktisch nur eine riesige Shoppingmall, ein hässliches neugebautes Rathaus und viele riesige Plätze mit architektonisch imposanten Gebäuden gibt.


  


Lustigerweise waren wir danach noch zum Abschied essen. Was heißt lustigerweise, erst haben wir kein offenes Restaurant gefunden und dann eins mit einer kleinen Karte, das keine Hauptspeisen ohne Fleisch anbot. Ich hab also versucht dem Kellner zu erklären, dass ich nur das Gemüse haben wollte. Es hat aber nicht geklappt, sodass ich ein pigeonneau bestellt hab mit dem Plan es einfach liegen zu lassen. Als die Hauptspeise dann kam (zum Glück hatten wir auch eine gute Vor- und Nachspeise), dachten wir nur beide, Oh nein. Ich bekam so nen kleinen halben Vogel. Und der Verdacht lag nah, dass es sich um eine Wachtel handelt. Naja ich habe sie dann da gelassen und die Kellner waren verwirrt aber ich glaube ich hab es ihnen gut mitteilen können. Zuhause stellt sich mit Hilfe des Wörterbuches heraus, dass es sich bei einem pigeonnau um eine Jungtaube handelt.

UUUUURGH!!!

2 Kommentare:

  1. das mit der Taube ist SUPER UUURGH!!! PFUI! Hat Lasse das probiert??? :D

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  2. Neee dem war das auch zu verdächtig ;)

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